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Umstieg von POP zu IMAP - Teil 2

Nachdem ich neulich geschrieben hatte, dass ich erwäge meinen Emailverkehr von POP- auf das IMAP-Protokoll umzustellen, haben die Vorteile am darauf folgenden Wochenende überwogen und ich habe die erwähnte Variante mit Google Mail durchgezogen.
Nach gut einer Woche Nutzung nun ein kleines Fazit dazu von mir.

Einrichtung

Die Einrichtung eines POP3-Kontos in Google Mail zum Abholen meiner GMX-Mails lief einfach und problemlos. Das Erstellen des IMAP-Profiles in meinem Mail-Programm (Pegasus Mail) war ebenfalls simpel.
Nachdem ich meine ganzen lokalen Ordner aus dem Mail-Programm als IMAP-Verzeichnisse angelegt hatte war Fleißarbeit gefragt - kopieren kopieren kopieren! Letztlich habe ich ca. 500 Mb des Google Mail - Speicherplatzes verbraucht und dafür den Samstag und Sonntag mit Kopieren verbracht, das dauert also erwartungsgemäß etwas.

Nutzung

Die Nutzung geht einfach von der Hand. Man merkt lediglich ein etwas längeres Laden beim Programmstart und beim Aktualisieren von Verzeichnissen und Verschieben von Mails, da das ganze ja auf einem Server im Internet gemacht wird und nicht mehr wie bei POP auf dem lokalen PC.
Ich werde vermutlich demnächst meine restlichen POP-Konten in Google Mail sammeln, damit dort alles zusammenläuft und ich nicht 3-4 Konten im Blick haben muss. Gut finde ich, dass man in Google Mail einstellen kann, dass ein POP-Konto (bei mir das GMX-Konto) das Standard-Konto ist und dass mit der Adresse, an die die Mail gesendet wurde, auch geantwortet werden soll.
Also wenn ich eine Email an meine GMX-Adresse bekomme und auf "Antworten" klicke wird automatisch meine GMX-Adresse als Absender genommen und nicht die Google Mail Adresse.

Pro und Kontra

Vorteile des neuen Systems sind die Punkte, die mich ja überhaupt zum IMAP gebracht haben. Außerdem noch die Möglichkeit alle POP-Konten im IMAP-Konto zu sammeln.
Was mir bisher an Nachteil aufgefallen ist: Google Mail checkt die POP-Konten nur ca. alle 30-60 Minuten, wenn man also auf eine Email wartet lohnt es sich eher ab und an via Browser direkt beim Mail-Anbieter reinzuschauen als ständig den IMAP-Posteingang zu aktualisieren. Man kann zwar auch im Web bei Google Mail manuell die POP-Konten abrufen, dies dauert allerdings so lange, dass man sich dann besser direkt selbst dort anmeldet.
Außerdem kann ich leider bei Google Mail keine Unterverzeichnisse erstellen (finde ich es nur nicht oder geht es wirklich nicht?) Unterverzeichnisse gehen sehr wohl mit Google Mail, das war damals ein Problem mit meinem Mail-Client. Das sorgt bei mir im Mail-Programm nun dafür, dass ich auf oberster Ebene diverse Verzeichnisse zur Sortierung mehr habe als früher, da etwas die Strukturierungsmöglichkeiten innerhalbe der Ordnerstruktur fehlt.

Ich bin dennoch sehr zufrieden mit der Lösung, da ich nun von überall Zugriff auf all meine Mails habe - sehr praktisch!
Zu bedenken bleibt allerdings, dass der Google-Account damit weiter wertvoller geworden ist und man Google weitere Daten in den Rachen wirft!