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Ernest Hemingway – Der alte Mann und das Meer

Schon lange wollte ich mal ein Buch von Ernest Hemingway lesen. Wird diesem Mann doch nachgesagt, ein bedeutender Schriftsteller mit bewegtem Leben gewesen zu sein. So suchte ich mir ein Buch, dass ich auf jeden Fall durchlesen würde, die Wahl fiel auf das Kurze "Der alte Mann und das Meer".

Hemingway beschreibt den alten Fischer Santiago, der auf Kuba lebt. Er fischt gemeinsam mit dem Jungen Manolin, jedoch hat er seit 84 Tagen nur Pech. Manolins Eltern schicken ihn bereits schon nicht mehr mit Santiago auf See, sondern mit erfolgreicheren Fischern, doch der Junge nutzt seine freie Zeit noch immer um dem alten Mann zu helfen.
Santiago kündigt Manolin an, am nächsten Tag weit raus fahren zu wollen um seinem Pech ein Ende zu setzen. Früh sticht er in See und legt seine Leinen aus. Dann passiert es, der nun allein fischende Santiago hat einen Fisch an der Schnur, einen großen Marlin. Doch so leicht lässt sich dieser nicht fangen. Der Marlin zieht das Boot des alten Mannes hinter sich her. Der Kampf der beiden dauert drei Tage und zwei Nächte an, bis Santiago ihn schließlich erlegen kann.
Da der Fisch zu groß für sein Boot ist bindet er ihn an der Seite fest und setzt Segel gen Heimathafen. Durch das Blut des Marlin werden jedoch Haie angelockt gegen die sich Santiago nun zur Wehr setzen muss.

Die Geschichte von Hemingway lässt sich inhaltlich im Prinzip kurz und einfach zusammenfassen, dennoch ist die 26.500 Wörter umfassende Novelle eine tolle Erzählung, über alle Seiten hinweg. Hemingway versteht es interessant zu erzählen, sehr detailreich zu beschreiben und wiederzugeben, was im Kopf des alten Mannes vorgeht, während er tagelang alleine mit dem Marlin ringt. Auch beschreibt er sehr anschaulich den Verlauf von Santiagos Haltung gegenüber dem Fisch. Sieht er ihn anfangs als einfache Beute, die niedergeringt werden muss, empfindet er später Respekt gegenüber dem Tier.

"Der alte Mann und das Meer" war die letzte Veröffentlichung Hemingways zu seinen Lebzeiten und zeigte nochmal seine Qualitäten als Schriftsteller. Auch soll diese letzte Novelle zur Verleihung des Nobelpreises für Literatur im Jahre 1954 beigetragen haben.