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Beate Wedekind – „Nagaya heißt Frieden – Karlheinz Böhm und seine Äthiopienhilfe“

Die Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“ ist vielen Leuten bekannt. Aber was machen die Eigentlich? Klar, sie leisten Entwicklungshilfe in Äthiopien. Nur was heißt das im Detail?

Beate Wedekind erzählt in Ihrem Buch „Nagaya heißt Frieden“ die persönlichen Geschichten einzelner Menschen in Äthiopien, die mit „Menschen für Menschen“ in Berührung gekommen sind und denen durch die Organisation geholfen wurde.
Zu Beginn stellt sie Karlheinz und Almaz Böhm vor – quasi den Grundstein für die Organisation. Dann folgen einige äthiopische Mitarbeiter von „Menschen für Menschen“, wie sie ihr Leben bisher beschritten haben und was sie zur Mitarbeit bewogen hat. Dieser Teil des Buches steht unter der Überschrift „Der Anfang von Menschen für Menschen“.

Das Buch ist klar aufgeteilt. Nach der Entstehung der Organisation folgt eine Vorstellung diverser Menschen aus unterschiedlichen Regionen Äthiopiens. Angefangen mit dem Südosten (Erer, Harar, Babile) geht es weiter über den Südwesten (Illubabor) nach Zentraläthiopien (Merhabete, Midda, Derra) bis hin zur Hauptstadt Addis Abeba.
Jede Geschichte beginnt mit einer kurzen Herleitung zur Person und endet mit dem Satz „Und das ist ihre Geschichte.“. Darauf folgt dann eine detaillierte Beleuchtung der Person auf ca. 6-10 Seiten. Am Ende einer jeden Geschichte fragt die Autorin die Person, was Sie für einen Wunsch hätte.

Was die Menschen sich wünschen ist sehr unterschiedlich. So unterschiedlich wie die Geschichten, die Beate Wedekind erzählt. Es werden Hilfsprojekte für Aufklärung vorgestellt – so zum Beispiel der Kampf gegen Beschneidung junger Mädchen oder die Zwangsverheiratung. Außerdem gibt es Projekte im wirtschaftlichen Bereich, beispielsweise die Gewährung von Kleinkrediten um sich eine eigene Existenz aufzubauen. Neben diesen Arbeiten direkt mit den Menschen gibt es aber auch indirekte Hilfe. Der Ausbau der Infrastruktur, die Verbesserung der Bildungschancen und der Bau von Krankenhäusern stehen auf dem Plan von „Menschen für Menschen“.

All diese gute Arbeit kann natürlich nur mit Hilfe von Spenden verrichtet werden. Karlheinz Böhm leistet hier schon sehr viel Arbeit. Das Buch von Beate Wedekind würdigt diese Arbeit und wirbt gleichzeitig auch noch selbst. Es macht „Menschen für Menschen“ nochmal attraktiver und transparenter, da direkt einzelne Projekte, ihre Ziele und auch deren Erfolg präsentiert werden.

Ich kann das Buch nur empfehlen, egal ob man schonmal etwas gespendet hat, vor hat etwas zu spenden oder sich einfach nur über die Arbeit und das Leben in Äthiopien - denn auch darüber erfährt man einiges - informieren möchte.