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Isaac Asimov – Alle Robotergeschichten

Dieses Buch ist eine Sammlung vieler Kurzgeschichten, die von Isaac Asimov verfasst wurden. Alle Geschichten weisen im Grunde die Charakteristika einer Kurzgeschichte auf. Keine Einführung der Personen oder nähere Erklärungen, wie es zur aktuellen Situation kam. Einzig das mit dem "kurz" trifft nicht immer zu - so gehen einige Geschichten auch mal über 80 Seiten.

Isaac Asimov ist einer der Begründer der Science-Fiction. In fast allen seinen Geschichten geht es um das Zusammenleben von Robotern und Menschen. Es ergeben sich die verschiedensten Situationen, aber grundsätzlich thematisiert er immer mögliche Komplikationen im Zusammenleben. Besonders die drei von Asimov formulierten Gesetze, welche das Zusammenleben von Mensch und Maschine sichern sollen, werden hier immerwieder auf die Probe gestellt.

  1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.
  2. Ein Roboter muss den Befehlen eines Menschen gehorchen, es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum ersten Gesetz.
  3. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht dem Ersten oder Zweiten Gesetz widerspricht.

Faszinierend finde ich an den Geschichten Asimovs, die im Zeitraum zwischen etwa 1940 und 1980 verfasst wurden, was für Ideen er schon formulierte, die heute zum Alltag geworden sind - beispielsweise spricht er in einer Geschichte über Geräte im Auto, die dem Menschen den Weg weisen - Navigationsgeräte.

Neben den Problemen, die sich aus den drei Gesetzen ergeben, gibt es auch immerwieder Geschichten, die die Beziehung zwischen den Menschen und Robots aufgreifen. Nämlich wenn der Mensch den Robot als Ersatz für humane Beziehungen sieht oder der Robot sich so sehr weiterentwickelt, dass er ein Bewusstsein hat und sich als Mensch fühlen möchte, weil er diesen als seinen Schöpfer so sehr verehrt.

Einigen ist der Name Isaac Asimov wahrscheinlich schon bei einem Abspann eines Filmes untergekommen. "I, Robot" basiert auf seinen Büchern (diese Geschichte wie im Film existiert allerdings nicht) und "Der 200-Jahre-Mann" mit Robin Williams wurde ebenfalls verfilmt und ist in diesem Buch auch die letzte Geschichte.

Das Buch ist meiner Meinung nach absolut empfehlenswert. Ich bin im Grunde kein typischer Science-Fiction - Leser, dieses war das erste und einzige Buch dieser Art bisher, aber es ergeben sich so viele weitere Aspekte aus den Geschichten, über die es sich nachzudenken lohnt und wenn Asimov die Sicht auf das Leben vom Standpunkt eines Robots aus beschreibt, kann man nach so einer Kurzgeschichte stundenlang über das Leben grübeln. Ich mag es, wenn mich ein Buch zum denken anregt.