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Hooligans

Matt Buckner ist Student an der Elite-Uni Harvard, doch durch den Verrat seines Mitbewohners, der ihm Kokain untergeschoben hat, fliegt er von der Universität. Spontan entschließt sich Matt nach London zu seiner Schwester Shannon zu reisen, wo er zum ersten Mal seinen Schwager Steve und dessen Bruder Pete trifft. Pete soll Matt zu einem Fussballspiel mitnehmen, doch Matt hat keine Ahnung vom "Soccer", was ihm für den Anfang keinen guten Start mit Pete beschert, der ein großer Fussballfan und Anführer der Hooligan-Gruppierung GSE (Green Street Elite) ist, welche die "Firma" des Fussballclubs West Ham United ist. Pete nimmt Matt aber dennoch mit in einen Pub, wo sie auf andere GSE-Mitglieder treffen und die anfänglichen Spannungen sind vergessen. Matt wird sehr freundschaftlich aufgenommen von allen, beim anschließenden Fussballspiel kommt es in der "dritten Halbzeit" zu einem Überfall auf Matt, doch die anderen Jungs der GSE helfen ihm.

Matt und Pete werden schnell beste Freunde und Matt kommt immer mehr in die Hooligan-Szene hinein. Seine Schwester Shannon und ihr Mann Steve stehen dem ganzen sehr argwöhnisch gegenüber, denn Steve weiß auch um die Gefahr, die die Szene birgt, in der sich sein Bruder bewegt.

Als die anderen Mitglieder der GSE herausfinden, dass Matt in Harvard Journalismus studierte, denken sie, dass er sich nur bei ihnen eingeschlichen hat um über sie zu berichten. Steve erfährt kurz vor den anderen vom Studienfach seines Schwagers, da er weiß wie verhasst Journalisten bei den Hooligans sind, versucht er seinen Bruder –Matts besten Freund– zu warnen, damit die Situation nicht eskaliert. Er fährt ins Stamm-Pub der GSE. Kurz nach seiner Ankunft trifft auch die GSE ein, doch ein großer Streit kann verhindert werden, wenn auch einige sehr verärgert sind.

Doch kurz nach dem sich alle wieder etwas beruhigt haben, überraschen die Hooligans des FC Millwall die GSE in ihrem Pub, um wegen einer schon lange zurückliegenden Sache Rache zu nehmen – an Steve.

Ich muss zugeben, ich war von diesem Film in gewisser Weise gefesselt, als ich ihn das erste Mal im Fernsehen gesehen habe (inzwischen gehört er zu meiner DVD-Sammlung). Trotz der vielen Gewalt und des Fanatismus, den einige der Charaktere ohne Zweifel verkörpern, macht diese Gruppe vor allem ihre Freundschaft und ihr Zusammenhalt aus, das was auch Matt in dem Film so begeistert hat. Diese Jungs stehen ihren Mann, wenn einer ein Problem hat ist es auch das der anderen, es ist also ein gewisses Ehrgefühl vorhanden.

Allerdings kommt die GSE meiner Meinung nach am Ende des Filmes etwas zu gut weg, auch wenn der Film genauso die Schattenseiten aufzeigt, denn ohne Umschweife muss man zugeben, dass es sich nunmal um Schläger handelt, wobei man nicht sagen kann, dass es sich bei diesen Leuten um dumme, einfach wild um sich schlagende Fanatiker handelt. Die Mitglieder der Hooligan-Gruppe kommen aus den verschiedensten sozialen Schichten, können im privaten Leben sehr freundlich gegenüber anderen Menschen sein und selbst bei den Kämpfen gibt es eine Art Ehrenkodex, wobei dieser auch nicht immer eingehalten wird.

Trotz der negativen Aspekte ist es für mich ein sehr guter Film, den man mit gesundem Menschenverstand auch nicht in den falschen Hals bekommen sollte, denn als gewaltverherrlichend würde ich ihn definitiv nicht bezeichnen.