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I Am Legend

Die Geschichte ist prinzipiell einfach. Robert Neville scheint der letzte lebende Mensch auf Erden zu sein. Im Jahre 2009 (der Film spielt 2012) hat ein Virus um sich gegriffen, was eigentlich Krebs heilen können sollte und hat 90% der Weltbevölkerung dahingerafft. Neville ist aus einem unbekannten Grund immun. Er lebt nun mit dem Schäferhund Sam, der seiner Tochter gehörte, welche mit ihrer Mutter zusammen bei einem Hubschrauberunfall während der Evakuierung ums Leben kann.
Robert Neville ist allerdings nicht alleine. Die vom Virus befallenen Menschen sind nicht wirklich tot. Sie haben alle menschlichen Züge abgelegt, wirken zombieartig und sind verletzlich durch UV-Licht.
Neville ist Wissenschafter und versucht immernoch ein Heilmittel gegen das Virus zu finden. In seinem Keller hat er ein Labor in dem er Versuche und Tests mit dem Virus an Mäusen und "Menschen" macht - bislang ohne Erfolg.

Neben einem Fabelhaften Will Smith lebt der Film außerdem von seinen atemberaubenden Bildern. Ein völlig leeres Manhatten. Ein Blick über eine Weltmetropole, Wolkenkratzer, Autos auf den Straßen, alles erobert sich die Natur langsam zurück - und nirgends auch nur ein Mensch zu sehen. Besonders beeindruckend war dies zugegebenermaßen auf der großen Kinoleinwand mit Surround-Sound, denn zu diesen Bildern leises Vogelgezwitscher zu hören war außergewöhnlich.
Die häufig kritisierten, eher mäßig gut animierten "infizierten Menschen" störten mich eigentlich eher wenig. Der Film überzeugt mit anderen Dingen als bombastischen Special-Effects. Beispielsweise die grandiose schauspielerische Leistung den vermeintlich letzten Menschen auf der Erde darzustellen. Das innere Zerwürfnis. Einerseits fest davon überzeugt zu sein, der letzte gesunde seiner Art zu sein, andererseits die Hoffnung nicht aufgeben zu wollen, vielleicht einen Ausweg zu finden und wieder zur Normalität zurückkehren zu können. Dazu kommt noch das interessante Verhalten Nevilles, der ganz feste Regeln in seinem täglichen Leben walten lässt. Beispielsweise leiht er sich DVDs im Laden um die Ecke aus, bringt sie wieder zurück und schließt den Laden anschließend ab. Ein Verhalten, das aber auch lebenswichtig ist, da er ja stets vor Sonnenuntergang wieder in seinem Haus sein muss.

Auch wenn ich die Buchvorlage nicht gelesen habe finde ich die Idee und auch den Titel einen sehr interessanten Gedanken. Wenn man selbst der letzte Mensch auf Erden ist und eine andere "Rasse" das Leben bestimmt, dann ist man legende...

Anbei noch eine Bemerkung. Auf der DVD, die ich mir vor kurzem gekauft habe ist ein alternatives Ende des Filmes enthalten - sehr interessant!